Severin Deutschmann und Tobias Lorenz mit Roos Meerman und ihren Aero Artefakten (Foto Paul de Bruijn)

Mode, Blockchain und 3D-Druck

Ein Reisebericht des Besuchs von GarageLab, GarageBilk und der städtischen Wirtschaftsförderung in Arnhem

Severin Deutschmann und Tobias Lorenz mit Roos Meerman und ihren Aero Artefakten (Foto Paul de Bruijn)
Severin Deutschmann und Tobias Lorenz mit Roos Meerman und ihren Aero Artefakten (Foto Paul de Bruijn)

Die Vorgeschichte:

Zusammen mit Paul de Bruijn von Coehoorn Centraal – einer Coworking- und Kreativinitiative in Arnhem – bin ich ja schon länger dabei, Düsseldorfer und Arnhemer Kreativunternehmer zusammenzubringen und zu vernetzen. Was gar nicht so einfach ist, schauen doch die Arnhemer naturgemäß erst mal nach Westen Richtung Amsterdam und die Düsseldorfer nach Osten Richtung Berlin.

Das ein Richtungswechsel aber ungeheuer spannend und vielversprechend sein kann, haben wir auf unserer Arnhemreise letzten Donnerstag gelernt. Nachdem die Arnhemer bereits letztes Jahr bei uns im GarageLab zum Sommerfest vorbeikamen reisten Axel Ganz, Severin Deutschmann, Tobias Lorenz vom Garagelab, Ich als Vertreter der GarageBilk und Marion Strehlow als Vertreter der Düsseldorfer Modeszene nun nach Arnhem. Wir ergänzten damit die Delegation der städtischen Wirtschaftsförderung Düsseldorf, die auf Einladung der Stadt Arnhem anreiste.

Kreativunternehmer in Coehoorn Centraal: Aufgeblasene 3D-Druck-Objekte und ein Flokati, der Musik macht.

Nach der herzlichen und niederländisch unverkrampften Begrüßung machten wir schnell Bekanntschaft mit den Kreativunternehmern, die in Coehoorn Centraal arbeiten. Neben der Videoproduktion Arteffects, die uns ihren Showreel zeigte, interessierten wir uns natürlich sehr für die Arbeiten aus der Makerszene in Arnhem. Hier begeisterten uns Roos Meerman und Tom Kortbeek mit ihren phantasievollen Ideen. Roos Meerman stellte ihr Projekt „Aera Fabrica“ vor, eine Art Mischung aus 3D-Druck, Glasblasen und Spritzguss, mit dem sie zum Einen herrlich bunte Gefäße und Objekte herstellt, zum anderen aber auch Möglichkeiten erforscht, wie man diese Technik zur Komprimierung von Plastikmüll einsetzen kann. Zusammen mit Tom Kortbeek von Kunstlab Arnhem arbeitet sie auch an einer Art Touch-Screen-Teppich. Berührt man ihn mit den Händen, erklingt Musik. Je nach Intensität und Art der Berührung ändern sich Lautstärke, Instrumentierung oder Rhythmus. Auch in dieser Idee steckt wieder ein praktischer Nutzen: Sie überlegen einen Einsatz in der Demenztherapie. Vor allem Marion Strehlow – die Modedesignerin in unserer Gruppe war fasziniert. Sie wurde übrigens noch von der Arnhemer Modedesignerin Katja van Groningen zu einer Spezialtour durch das Arnhemer Modeviertel entführt, wo sich auch Katja Laden befindet, der sich auf Mode für Rollstuhlfahrer spezialisiert hat.

Bitcoins, Blockchain und Professorenkontakte

Severin Deutschmann, der zusammen mit Tobias Lorenz sein Hydroponik-Projekt vorstellte, bekam auf Anfrage gleich wertvolle Kontakte zu einem Professor und Fachmann auf diesem Gebiet an der Universität von Wageningen und der hogeschool voor life sciences, natuur en duurzaamheid in Velp.

Vernetzung auch unter uns Düsseldorfern

Die spezielle Zusammensetzung unserer Reisegruppe förderte nebenbei auch den Austausch unter uns Düsseldorfern.Auf der Hin- und Rückfahrt kamen wir untereinander ins Gespräch und schmiedeten erste Pläne für ein gemeinsames Werkstattprojekt des GarageLabs und Marion Strehlow für junge Modestudenten. Davon demnächst mehr …

Severin erzählte natürlich auch leidenschaftlich von seinem zweiten Projekt, der Erforschung der Blockchain Technologie, auf der auch der Bitcoin aufbaut. Dazu gab es ja im GarageLab neulich einen erstes Meetup. Zufälligerweise ist Arnhem die Stadt, die sich selbst zur Bitcoin City ausgerufen hat. Da sollte doch was zu machen sein … wir basteln an einem gemeinsamen Projekt … auch dazu demnächst mehr.

Lust auf mehr.

Nach diesem Tag waren sich eigentlich alle einig, das wir weitermachen müssen. Weiter mit Kennenlernen, weiter im Voneinander lernen und vor allem weiter mit Besuchen. Ich glaube wir können gegenseitig sehr voneinander profitieren. So arbeiten wir bereits an einem Austauschtreffen der beiden Makerszenen von Düsseldorf und Arnhem im Herbst.