Wie im Schritt 10 unseres Restaurations-Projekts beschrieben, war der bisherige Bremszugadapter eine eigenwillige Sonderkonstruktion, die bei einem Defekt komplett ersetzt werden muss. Das geht doch sicher auch besser, oder? Ja!
Die Idee für eine Alternative haben wir aus der BMX-Szene. Auch dort bremst man oft mit einem Bremsgriff zwei Bremszüge. In den 80er waren die Jungs sogar schon so weit, dass es einen speziellen Adapter für genau diesen Anwendungsfall zu kaufen gab:
Diese Adapter sind zwar noch online erhältlich, aber relativ teuer und mit hohen Versandkosten belastet. Daher bauen wir uns einfach einen eigenen, besseren, tolleren, günstigeren, schöneren Adapter …
Als erstes wurde Material beim Handwerker um die Ecke gekauft: Kosten 5€ ;-)! Als Basis dient ein Aluminium-Vierkantprofil mit den Maßen 60x40mm und 5mm Materialstärke. Ohne genaue Maße des Originals haben wir einfach mal 30mm oder 40mm Breite geschätzt (30mm passen perfekt). Der freundliche Mann an der Maschine hat uns netterweise diese zwei Stücke auch gleich so zugeschnitten. Danke an Hackenbroich Edelstahlbau in Bilk für die spontane und freundliche Hilfe kurz vor Feierabend!
Als Element für die Fixierung der drei Bowdenzüge haben wir zuerst ein Stück Graustahl 12x12mm genutzt, das mit 6 Bohrungen und 3 Gewinden (M4) versehen wurde:
Dummerweise hat diese Aktion mehrere Bohrer und einen Gewindeschneider gekostet, der zudem im Material abgebrochen ist. Grrrrr! Ergo mussten wir dieses mittlere Teil nochmal anfertigen. Dazu haben wir aber eine defekte Fahrradkurbel aus geschmiedetem Aluminium recycled: Das Material ist sogar noch besser als Stahl, da rostfrei und leichter zu bearbeiten. Nach der Schlappe mit Versuch eins ist diese Variante nun p-e-r-f-e-k-t!
Der weitere Einbau war etwas fummelig, aber der Adapter funktioniert einwandfrei und sorgt dafür, dass am Bremshebel der volle Ausschlag und die Feststellfunktion genutzt werden kann. Unser Lastenrad hat damit eine zwei zuverlässig funktionierende und perfekt einstellbare Vorderradbremsen.
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