RocketDragRace 2015 – Der Vergleichstest

Am 26.07.15 fand das weltweit erste Rennen für Wasserraketen-Fahrzeuge statt — das RocketDragRace. Fünf gemeldete (und gefühlte 20 spontan erbastelte) Fahrzeuge traten zum Wettberwerb im Hinterhof an.

Neben zahlreichen Gästen und Schaulustigen waren auch Pressevertreter vor Ort und hatten durchweg einen großen Spaß. Feucht fröhlich. Nur ohne Alkohol.

Falls ihr den Kauf oder Bau eines eigenen Racer überlegt, stellen wir nun die einzelnen Fahrzeuge in einem fairen Vergleich vor:

TruckTruck: Der Unimog unter den Racern

Durch seine robuste Bauweise eignet sich dieses Fahrzeug als ideale Basis für erste Experimente. Auch die steuerliche Einordnung als Pick-Up erweist sich als Vorteil. Mit dem optionalen Dachgepäckträger lassen sich sogar große Antriebe montieren. Einzig das dürftige Fahrwerk mit seinem hohen Widerstand und Twizzy-artigem Federungskomfort müssen klar als Kritikpunkte erwähnt werden. Als Fazit: Für Familien der ideale Begleiter in allen Lebenslagen.

Ein Playmobil Auto, eine 0,5 L Flasche und ein paar Gummis reichen. Fertig ist der RocketDragRacer
Ein Playmobil Auto, eine 0,5 L Flasche und ein paar Gummis reichen. Fertig ist der RocketDragRacer

Doppler-Effekt: Der Bentley

Geblendet von Eleganz und Schönheit lassen sich die weiteren Details nur verzögert wahrnehmen. Eine Karrosserie wie aus einem Guß. Organisch und avantgardistisch zugleich. Auch die elektronischen Assistenten suchen noch ihre Konkurrenz. Sei es die LED-Tagfahrbeleuchtung oder das Park-Distance-Controll-System (man beachte hierbei den exakten Halt ca. 4mm vor der Regenrinne). Einzig die etwas hecklastige Auslegung trübte unser Testergebnis marginal.

Sieger in der Kategorie: Technology-Overkill

DopplerEffekt_Front RDR DopplerEffekt SideTimephobie: Die Citroen DS

Noch innovativer kann man das Reglement kaum auslegen! Sein unübertroffener Federungskomfort, die hervorragende passive Sicherheit, sowie der ökologisch günstige Fahrwiderstand machen diesen Wagen zum Hingucker auf allen Rennstrecken. Im nächsten Modelljahr sollten allerdings die Designer den Geradeauslauf nennenswert verbessern.

Sieger in der Kategorie: Innovation

RDR Timephopie

Phoenix: Der Land-Rover

Auferstanden aus den Trümmern (RDR Prototyp #2 des GarageLab) wurde kurzerhand mit High-Tech-Fasern (Duct-Tape) ein neuer Racer gebaut. Leichtigkeit, Simplizität und die schiere Robustheit machen den Racer zum idealen Begleiter für Outdoor-Fanatiker. Selbst der hohe Schwerpunkt konnten das Fahrzeug auf der Rekord-Fahrt nicht aus der Ruhe bringen.

Sieger in der Kategorie: Längste Strecke (ok, man wollte uns auch nicht verraten, wieviel Druck wirklich auf der Flasche waren)

RDR Phoenix

BrownRocket: Der Multivan

Der erste RocketRacer als Bausatz ist ein treuer und schneller Begleiter. Das variable Düsenmanagement und die statische Lenkung erwiesen sich bei den Tests als gute Hilfe für die Routenplanung. Hingegen ist der Tankvorgang selbst im Vergleich zu Elektroautos zäh und mühsam. Hierfür muss klar ein Punktabzug erteilt werden. Auch der schwierige Zusammenbau des Antriebs kann nicht die finale Lösung durch den Hersteller sein. Eine Rückfrage mit dem Erbauer ergab, dass hier kurz vor der Veröffentlichung die Divise von der Geschäftsführung ausgegeben wurde: „Ach, ich lass das jetzt so!“.

RDR BrownRocketRacingTube: Dacia oder Lotus Elise?

Einfacher geht es nicht! Das einzige Fahrzeug mit einer selbstragenden Karrosserie. Aufgrund der etwas üppig bemessenen Austrittsdüse ist das Fahrverhalten als schwierig einzustufen. Auch hier sind die ungefederten Massen deutlich in der Mehrheit. Somit spricht der Hersteller erneut nur sportlich ambitionierte Fahrer an.

Sieger in der Kategorie: Budget

RDR RaceBottleFazit

Wer mit der ganzen Familie in den Urlaub will, sollte weiterhin mit der Bahn fahren. Alle Racer erweisen sich aber für sportliche Aufgaben als ideale Partner.

Mit großer Spannung warten wir auf die Fahrzeuge für das Modelljahr 2016!