Heute wurde weder gehobelt, noch gesägt oder geleimt. Rolf hatte die Mitglieder des GarageLab eingeladen, damit sie Drechseln lernen können:
„Wir können an diesem Tag mit zwei Drechselbänken arbeiten, für 8 TeilnehmerInnen wird das möglich sein.
Es müssen ja auch immer die Werkstücke vorbereitet werden, der erforderliche Umgang mit den Spannvorrichtungen erlernt werden, Drechseleisen geschärft werden.
Wenn ihr Massivholz-Stücke in der erforderlichen Größe habt, könnt ihr die mitbringen und bearbeiten. Zum drechseln bietet sich Hartholz an. Z.B. Buche, Esche, Eiche, Birke, Nussbaum, Ahorn…“
Am Anfang stand die Holzkunde, in der Rolf uns sehr anschaulich erläuterte, welche Holzarten sich wofür eignen und wie sie sich während des Drechselns verhalten. Dazu hatte er eine Sammlung von misslungenen Werkstücken als Beispiele mitgebracht, anhand derer die Beschreibungen sehr anschaulich wurden.
Danach ging es zu den Drechselbänken, wo jeweils ein Teelichthalter und eine Schale vorbereitet waren, und Rolf erklärte die Bedienung der Maschinen, sowie den Umgang mit den Spannvorrichtungen und den verschiedenen Drechseleisen.
Für unsere ersten Geh- bzw. Drechselversuche stand zunächst hauptsächlich weiches Holz zur Verfügung, um Teelichthalter zu produzieren. Das sollte ein schnelles Ergebnis garantieren, damit die TeilnehmerInnen nicht zu lange warten mussten.
Natürlich wurde doch gesägt. Die Rohlinge mussten ja erst einmal grob auf das richtige Maß gebracht werden, und bei dem meist quadratischen Ausgangsmaterial war es auch sinnvoll, durch Absägen der Ecken eine Form zu erreichen, die zügiger und einfacher zu bearbeiten ist.
So waren schnell die beiden Drechselbänke mit den ersten Teilen bestückt und es ging ans Werk. Man konnte zusehen, wie die Unsicherheit angesichts des ungewohnten Werkens mit schnell rotierenden Massen bei den Teilnehmern wich und sich erste Ergebnisse abzeichneten.
Der Eine oder die Andere zeigten sich dann auch direkt sehr kreativ, und es entstanden recht schnell die Teelichthalter. Mit einem Forstnerbohrer erhielten die dann noch ein passendes Loch für die Teelichter. Abschließend wurden einige der angefertigten Stücke mit Leinöl behandelt.
Einige nutzen die Zeit nach dem Workshop noch zum selbstständigen Anfertigen von Schalen. Mit einigen Rückfragen an den Kursleiter und etwas Hilfestellung gelang auch das letztendlich, und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Zumindest angesichts der Tatsache, dass es sich um Erstlingswerke handelte.
Fazit
Der Workshop hat allen sehr viel Spaß gemacht und das Drechseln näher gebracht. Statt nur zu sägen, zu leimen und zu schrauben, beherrschen nun acht Mitglieder mehr, als vorher die Grundzüge des Drechselns und können ihre Kreativität im GarageLab auf einer weiteren Ebene ausleben.